Lebenslinien „Vieles habe ich vergessen, aber das soll so sein. Es ist gut, wenn man sich an bestimmte Dinge erinnert, vor allem an die guten. Dann gibt es aber auch Momente, in denen Erinnerungen wach werden, die lieber im Verborgenen hätten bleiben sollen.“Aus diesen Worten spricht Lebenserfahrung, der Blick zurück auf das eigene Leben.Am 23. Oktober fand in der Musikmittelschule Schwanenstadt ein Eltern- bzw. Großelternabend der etwas anderen Art statt. Die 23 Schülerinnen und Schüler der 4m Klasse präsentierten ein Geschichte-Projekt, an dem sie seit dem Frühjahr gearbeitet haben. Sie sprachen mit ihren Großeltern über deren Lebenserinnerungen.Was möchtest du mir über deine Kindheit erzählen? Wie sah das Familienleben aus? Wie verlief deine Schulzeit? Hast du besondere Erinnerungen daran? Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Wie gestaltete sich deine Berufsfindung? Kannst du dich an heitere oder traurige Begebenheiten in deinem Leben erinnern? Mit solchen und anderen Fragen drangen die Schülerinnen und Schüler in die Lebenswelten ihrer Großeltern vor.Geschichte ist kein langweiliges Unterrichtsfach, wenn Jugendliche erkennen, dass sie ein Teil davon sind, wenn sie aktiv „Geschichtsforschung“ betreiben und sich für das Leben der Generationen vor ihnen interessieren. Der Hinweis, ältere Menschen erzählen gern aus ihrem Leben, wenn sie merken, dass sich jemand wirklich dafür interessiert, war immer wieder Ansporn, Interviews zu führen und die Erzählungen schriftlich festzuhalten.Das Ergebnis dieses Projektes liegt in Form eines Buches vor, das den Titel „Lebenslinien“ trägt, in Anlehnung an eine Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks.Bei einer Lesung mit Musik wurden von den Schülerinnen und Schülern Auszüge daraus gelesen, die von Beiträgen kleiner Instrumentalensembles umrahmt wurden. An die 90 Personen lauschten den Erzählungen und fanden viel Lob für diese Projektidee.