Aktivitäten 2020/21
Was denkst du darüber?
Man liest und hört, was Erwachsene über die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen denken, was Erwachsene bewegt, bekümmert, Sorgen und Angst bereitet, aber wie sehen das Kinder, wie stehen unsere Schülerinnen und Schüler dazu?
„Hat dich schon jemand gefragt, was dir in dieser Zeit, in den letzten Wochen und Monaten oder gerade in diesen Tagen durch den Kopf geht, welche Gedanken dich beschäftigen, was dir Sorgen oder Ängste bereitet, was du vermisst, was dich nervt, was dich ärgert, was du nicht verstehst, was du ändern möchtest, wenn du könntest?
Stell dir folgende Situation vor: Du bist 60 bis 70 Jahre alt, bist Oma oder Opa und erzählst deinen Enkelkindern von dieser Zeit, damals 2020, von einem gewissen „Corona-Virus“, das die Menschen beschäftigt hat.“
So lautete ein Schreibauftrag im Deutschunterricht der 2m Klasse. Hier eine Auswahl gelungener und durchaus berührender Schülertexte:
Damals, im Jahr 2020, war ich genau so alt wie du heute…
Dominik
…, da durften die Nachbarskinder zu keiner Geburtstagsparty gehen oder mit Freunden Fangen spielen. Das alles war sehr traurig. Wir konnten unsere Großeltern nicht mehr besuchen, es gab kein Kino. In einem geschlossenen Raum musste man eine Maske tragen und Abstand halten, mindestens einen Meter. Die Maske war auch kein Spaß, aber man gewöhnte sich schnell daran, weil ja alle eine trugen, fast alle. Ich muss einmal nachschauen, ob ich mir eine aufgehoben habe.
Und warum das alles?
Wegen eines Virus, das Corona hieß und vorher bei uns nicht bekannt war. Also gab es auch keine Medikamente und keine Impfung.
Menschen bekamen hohes Fieber und einen trockenen Hals, so ähnlich wie bei einer Grippe. Andere bekamen schwer Luft und mussten ins Krankenhaus. Wieder andere haben für einige Zeit den Geschmackssinn verloren und fühlten sich sehr schlapp. Und wieder andere hatten nur eine Art Erkältung oder merkten gar nicht, dass sie sich dieses Virus irgendwo aufgeschnappt hatten. Plötzlich hörte man, dass einer zum anderen sagte: Pfiati und g‘sund beib’n!
Und wozu brauchte man eine Maske?
Sie war dazu da, dass man beim Sprechen, Husten oder Niesen keine Keime verbreitet hat. Ich bekam damals von meinen Eltern gesagt: Je besser wir uns an die Maßnahmen halten, desto schneller wird unser Leben wieder so wie vorher. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Aber stellt euch vor: Es gab am Anfang des Lockdowns zu wenige Masken. Viele haben angefangen, selber Masken zu nähen und haben damit Geld verdient.
Was hast du gerade gesagt? Lockdown? Was ist das denn?
Die meisten Geschäfte wurden zugesperrt, die Menschen durften nur in die Arbeit gehen oder mussten von zuhause aus arbeiten. Sonst musste man daheim bleiben.
Viele Menschen hatten Angst, es würde nichts mehr zu essen geben und kauften für einen ganzen Monat ein. Damals gab es in vielen Geschäften kein Klopapier mehr. Das war irgendwie lustig.
Leider verloren Menschen ihre Arbeit, weil sie gekündigt wurden.
Das alles dauerte ein paar Wochen, wie lange genau, das weiß ich gar nicht mehr.
Zum Glück wurde es aber wieder besser. Der Sommer war für mich fast normal. Die Regierung hat dann ein Ampelsystem entwickelt. Stand die Ampel auf Grün, brauchte man keine Maske. Bei Gelb brauchte man sie in den Geschäften. Bei Orange musste man sie überall verwenden und musste Abstand halten und es durften keine Veranstaltungen mit Publikum stattfinden. Ein Fußballspiel ohne Zuschauer, könnt ihr euch das vorstellen?
War die Ampel auf Rot, musste man zuhause lernen. Das wurde Homeschooling genannt. Glücklicherweise zeigte die Ampel nicht oft Rot. Dann gab es noch die Ausgangssperre. Das heißt, man durfte in einer bestimmten Zeit seine Wohnung nicht verlassen.
Die Leute nutzten diese Zeit und erledigten Dinge, für die sie sonst keine Zeit hatten: Wände streichen, Teppiche putzen, kaputte Dinge reparieren. Es wurde mehr auf gesündere Ernährung geachtet, weil man mehr Zeit zum Kochen hatte. Im Haus war es ordentlicher als sonst und es wurde mehr auf Hygiene geachtet. Man könnte sagen, diese Zeit hatte auch seine guten Seiten. Man musste sich wieder mehr mit sich selbst befassen. Einsame Menschen haben sich Haustiere zugelegt, um nicht alleine zu sein. Katzen und Hunde aus Tierheimen fanden so ein neues Zuhause.
Für mich als Kind war das alles aber nicht wirklich schlimm und irgendwann war es nicht mehr so wichtig, glaube ich.
Maria, ?
…, da passierte etwas ganz Komisches. Wenn du mir zuhörst, wirst du vielleicht denken, ist ja nicht weiter schlimm. Tja, das dachte ich mir auch, als ich erfuhr, dass sich ein Virus aus China in Europa verbreitet. Ich muss sagen, ich freute mich sogar, weil in anderen Ländern bereits die Schulen geschlossen wurden.
Und bald darauf hörten meine Eltern, dass auch in Österreich die Schulen zugesperrt werden. Das war ein Mittwoch, daran kann ich mich noch gut erinnern, aber eigentlich blieben schon am Dienstag viele Kinder zuhause.
In unserer Klasse spürte man die große Aufregung. Unser Klassenvorstand sagte am Freitag, die Schule werde sicher nicht in fünf Minuten geschlossen, aber wir sollten schon einmal unsere Schulsachen mitnehmen. Er hatte Recht. Von da an waren wir zuhause, ich freute mich darüber. Es war für mich schön, von zuhause aus zu arbeiten. Mir hat es Spaß gemacht, meine Arbeit selber zu organisieren, obwohl es auch ein wenig stressig war, alles im Blick zu behalten und rechtzeitig abzugeben. Bald hieß es, dass es bis Ostern so bleiben werde. Das wären vier Wochen gewesen, aber dieser Lockdown wurde verlängert.
Ich hatte in dieser Zeit keinen Kontakt zu meinen Freundinnen, nur ab und zu verabredete ich mich mit Anna und einigen Volksschulfreundinnen zum Videochatten. Manchmal war ich auch ein bisschen einsam und traurig, aber Anna und ich fingen an, uns Briefe zu schreiben. Das heiterte mich wieder auf. Außerdem war in dieser Zeit die ganze Familie viel öfter gemeinsam zuhause.
Irgendwann im Mai konnten wir wieder in die Schule gehen, aber nicht jeden Tag. Schnell waren dann die Sommerferien da. In diesen Ferien war mir oft langweilig.
Im Herbst hatten wir einen fast normalen Schulbeginn, wir mussten aber viele Maßnahmen einhalten. Trotzdem war es schön, alle wieder zu treffen. Zwei Monate nach Schulbeginn hatten sich aber viel mehr Menschen als im Frühling angesteckt oder waren krank. Da bin ich schon ins Nachdenken und Grübeln gekommen. Wie wird das wohl weitergehen, hab ich mich gefragt. Können wir überhaupt auf Schikurs fahren?
Maria
…, da gab es diesen Freitag, den 13. März. Unser Tag in der Schule verlief ganz normal, doch in der fünften Stunde bekamen wir die Information, wir müssten nächste Woche wegen des Coronaviruses, das Ende 2019 in China aufgetaucht war, zuhause bleiben.
Und so kam es auch. Wir blieben bis zum 18. Mai zuhause und diese Zeit zog sich wie ein Kaugummi. Es war schlimm für mich. Man durfte keine Freunde, keine Großeltern oder andere Verwandte treffen. Das war wirklich komisch und manche Tage waren sehr langweilig.
Doch es hatte auch etwas Gutes. Plötzlich konnte man viel mehr Zeit mit seiner Familie verbringen als sonst. Weil die Menschen zuhause bleiben mussten, konnte sich die Umwelt etwas erholen. Es fuhren viel weniger Autos und LKWs auf den Straßen und es waren kaum Flugzeuge in der Luft.
Mitte Mai durften wir dann endlich wieder in die Schule gehen, aber im Schichtbetrieb und mit Maske. Das hieß, dass ich einen Tag in der Schule war und am nächsten Tag wieder zu Hause.
In den Sommerferien konnte ich fast nichts unternehmen. Es waren ziemlich langweilige Ferien.
Während dieser Zeit wurde in den Nachrichten fast nur über dieses Thema berichtet.
Im Herbst 2020 ist es dann erst richtig ernst geworden. Ich hab mir damals oft gewünscht, dass das Ganze bald vorbei sein möge. Irgendwann war es dann auch kein so großes Thema mehr, aber vergessen habe ich diese Zeit bis heute nicht.
Amelie
…, da musste man Masken tragen, damit man sich und andere Menschen vor einem Virus mit dem Namen Corona schützte.
Die ganzen Feste sind ausgefallen und ich habe mich schon so auf das Schwanenstädter Stadtfest gefreut.
Auch war ich sehr froh, als wir nach vielen Wochen wieder in die Schule gehen durften und das Lernen zuhause vorbei war.
Gewünscht habe ich mir, dass das Tragen der Maske abgeschafft wird und das Virus einfach wieder verschwindet.
Was ich noch sagen möchte: Ich habe das Ganze aber nie so negativ gesehen und meine Freunde auch nicht. Es hat mich nicht traurig gemacht, sondern einfach nur genervt.
Das war im Frühling, im Herbst ging es aber erst richtig los.
Nico, David
…, da passierte etwas, das in Österreich noch keiner erlebt hatte. Du weißt ja, dass ich gerne Comics zeichne und Videos schaue. Müsste ich dieses Jahr in einem Video beschreiben, würde ich als Hauptfigur einen Mann nehmen, der ständig auf einem matschigen Boden hinfällt. Kaum steht er auf, fällt er schon wieder hin.
Corona war eine Pandemie. Ich kannte das Wort vorher gar nicht. Viele Sicherheitsmaßnahmen wurden eingeführt. Ich fragte mich oft, was wohl werden würde, wenn das Virus nicht mehr verschwindet.
Doch egal wie oft der Mann hinfällt, er wird nicht aufgeben, er wird immer wieder aufstehen, um seinen Weg fortzusetzen.
Nico
…, da tauchte das Wort „Corona“ auf. Zuerst gab es Berichte aus China. Ich dachte mir aber, was soll bei uns schon Großartiges passieren. Aber als sich dann dieses Virus sehr schnell ausbreitete und immer mehr Leute erkrankten, bereitete mir das Fremde doch langsam Sorgen. Bald gab es auch in Österreich die ersten Infizierten und Kranken. Ganz schlimm war es aber damals im Frühling in Italien. Die Lage wurde immer kritischer, wir mussten uns an viele Vorsichtsmaßnahmen halten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Schule wechselte auf Homeschooling, also Lernen von zuhause aus. Ich wusste vorher auch nicht, dass das geht, aber es ging irgendwie, nur lustig war es nicht. Da bin ich schnell draufgekommen.
Meine Freunde und die Verwandten sind mir sehr abgegangen.
Die Sommerferien verliefen ganz anders als sonst. Nach den Ferien durften wir aber Gott sei Dank wieder in die Schule, mit bestimmten Regeln zwar, aber das hielt man aus.
Wirklich traurig fand ich, dass wir den Geburtstag meiner Schwester nicht richtig feiern konnten, meinen aber schon. Da durften sich wieder mehr Leute treffen.
David
Auch wenn wir es in dieser Zeit nicht leicht hatten, haben wir fest zusammengehalten.
Elena
…, da durften wir im Frühling nicht mehr in die Schule gehen, obwohl gar keinen Ferien waren. Wir mussten zuhause lernen und arbeiten und durften einige Wochen lang ganz normale Sachen nicht mehr machen, wie zum Beispiel, uns mit Freunden treffen und andere einladen.
Ich erinnere mich aber auch an die Vorteile. Wir hatten mehr Zeit für die Familie und gingen öfter gemeinsam spazieren. Auch der Umwelt tat es gut, dass die Straßen fast leer waren.
Damals war es mein größter Wunsch, dass dieses Corona-Virus einfach verschwindet und ich meinen gewohnten Alltag wieder habe.
Lena, Valentina
…, da gab es dieses „Homeschooling“. Das hat mir viel abverlangt. Ich musste mir das meiste selbst einteilen und saß manchmal bis zum späten Nachmittag bei meinen Aufgaben.
Außerdem konnte ich meine Freunde und Verwandten nicht treffen.
Aber es gab auch Vorteile: Ich durfte länger aufbleiben und ausschlafen, verbrachte mehr Zeit mit meiner Familie und genoss unseren Garten.
Der Lockdown war für die Natur und das Klima sehr erholsam.
Ostern nur mit meiner Schwester und meinen Eltern zu feiern, das tat mir schon weh, denn normalerweise feiern wir einen Tag mit Papas Familie und am zweiten Feiertag mit Mamas Familie.
Wir mussten einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das hat mich sehr gestört, da man nicht sah, ob jemand lachte oder eine Grimasse schnitt.
Meine Eltern haben damals oft über das Virus, die Maßnahmen dagegen und die ganzen Folgen gesprochen.
Im Herbst 2020 ging es erst richtig los mit den Erkrankungen. Und wir mussten wieder ins Homeschooling. Manchmal habe ich das Leben vor Corona sehr vermisst, als alles noch normal war. Ständig stieg die Zahl der Neuinfektionen. Ich hoffte nur, dass niemand von uns krank werden würde.
Ja, und Weihnachten stand auch vor der Tür. Ich hatte wirklich Angst, dass ich Weihnachten nicht mit allen feiern werde können, tröstete mich aber mit der Hoffnung, dass es im neuen Jahr besser wird. Denn damals konnte man in den Medien schon hören, dass es nicht mehr so lange dauern wird, bis es eine Impfung gibt.
Lena
…, da glaubte noch niemand, dass dieses Corona-Virus auch nach Österreich kommt. Auf einmal war es in aller Munde und im Leben vieler Menschen hat sich einiges verändert. In den Medien hörte man von nichts anderem mehr. Ein Virus, das man mit bloßem Auge nicht sehen kann, versetzte die ganze Welt in große Aufregung.
Überall, wo man hinging, musste man einen Mund-Nasen-Schutz tragen, auch in den Schulen, nur in den Klassen nicht. In Sport und Musik durften wir fast nichts mehr tun. Besonders schwer ist mir die Zeit gefallen, in der wir zuhause lernen mussten.
Ständig hörte man von diesem Thema. Corona dies …, Corona das …, so viele sind infiziert, so viele krank, so viele schwer krank, so viele in Quarantäne. Ganz Österreich schien von dem Virus infiziert zu sein. Das war schon fast zu viel.
Am Anfang hieß es noch, dass die Masken nicht helfen, dann ging es überhaupt nicht mehr ohne.
Ich möchte dir aber auch erzählen, dass viele Menschen wieder gesund wurden und viele auch gar nicht krank wurden, viele wussten nicht einmal, dass sie sich dieses Virus irgendwo eingefangen hatten. Ich kannte damals zwei Personen, die wirklich krank waren und wieder gesund wurden.
Ich wünschte mir damals, dass die Leute keine Angst mehr haben und das Virus schnell wieder verschwindet. Ich war ein Kind, so wie du heute, und Kinder sehen die Welt oft mit anderen Augen als Erwachsene.
Valentina
Anna, Amanda
…, da hatte ich seltsame Wünsche.
Ich wünschte mir, dass wir wieder in die Schule gehen und wieder Feste feiern können.
Ich wünschte mir, dass die Geschäfte wieder aufsperren und ich keine Maske mehr tragen muss.
Ich wollte nicht mehr traurig sein und keine Angst mehr haben, dass jemand aus meiner Familie an diesem komischen Virus erkrankt.
Ich fand aber gut, dass wir Kinder nicht so negative Gedanken hatten wie die Erwachsenen.
Amanda
…, da mussten wir aufpassen, dass wir keinem Menschen zu nahe kamen, außer den Personen in der eigenen Familie. Das war ziemlich doof und ungewohnt. Wenn ich ausnahmsweise eine Freundin treffen durfte, mussten wir einen Meter Abstand halten. Das machte keinen Spaß mehr. Nur in der Schule, wenn sie gerade nicht geschlossen war, konnte man reden und herumalbern.
Doch nebenbei lernte ich es schätzen, wie gut ich es normalerweise hatte. Die Vorsichtsmaßnahmen waren zwar lästig, aber wichtig und notwendig. Man hörte nämlich, dass die Betten in den Krankenhäusern schon knapp wurden.
Ich muss dir auch sagen, dass ich schon etwas Angst hatte, vor allem wenn ich an meine Oma und an meine beiden Opas dachte.
Dann merkte ich aber, dass mir die Angst auch nicht half und es viel besser ist, wenn wir alle wieder an die Zukunft denken würden.
Viele Forscher arbeiteten damals an einem Impfstoff. Das war eine Hoffnung für die ganze Welt.
Anna
Alina, Rut
…, da war ich oft verärgert. Und ich sage dir jetzt, warum: Es gab damals nur ein Thema und das hieß Corona. Das war ein Virus, das sehr leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden konnte. Und daher musste man sehr aufpassen, dass man anderen nicht zu nahe kam, in der Schule, in den Geschäften, im Bus oder sonst wo.
Ich vermisste die Ausflüge und die anderen Termine, die wir sonst in der Schule hatten. Besonders fehlten mir die gemütlichen Pausen in der Aula mit Kimberly und Rut. Ich mochte die Masken überhaupt nicht, die jeder tragen musste. Mich ärgerten aber auch die Leute, die die Maßnahmen nicht ernst nahmen, die gab es auch. Sie meinten, dass uns da etwas eingeredet wird und dass das Virus nicht gefährlich sei.
Und dieses Homeschooling …
Ich glaubte, wenn sich alle ganz gut an die Vorschriften halten, dann ist das Virus bald weg, aber so schnell war es nicht weg.
Alina
…, da ist mein Vater arbeitslos geworden und meine Mama begann im Krankenhaus zu arbeiten. Papa fand aber bald wieder Arbeit. Ich war trotzdem schockiert.
Wie konnte so etwas überhaupt passieren, das habe ich damals nicht verstanden.
Rut
Sophia
…, da gab es für einige Zeit fast nur ein einziges Thema: Corona. Am Anfang war das für mich überhaupt nicht wichtig. Aber im Frühling stieg auch bei uns in Österreich die Zahl der Menschen, die an diesem Virus erkrankten.
Ohne große Vorwarnung hieß es plötzlich für uns Kinder, wir müssen zuhause bleiben. Zunächst dachte ich, das sei cool, aber als wir dann das sogenannte Homeschooling hatten, fand ich es doch in der Schule viel besser. Ich durfte mich mit keiner Freundin treffen, außerdem hatte ich Angst um meine Oma und meinen Opa, weil diese Krankheit besonders für ältere Menschen gefährlich war.
Als wir nach neun Wochen wieder in die Schule gehen konnten, hatte sich vieles verändert. Die Klassen wurden geteilt. Wir waren nur jeden zweiten Tag in der Schule, mussten Masken tragen, Abstand halten, die Hände desinfizieren und häufig waschen, viel lüften und beim Husten und Niesen aufpassen, dass wir keine Keime verbreiteten.
Ich hoffte, dass es bald einen Impfstoff geben würde und in der Schule alles wieder normal werden würde.
Sophia
Theresa, Fabian
…, da war vieles plötzlich anders. Ab März fand die Schule von zuhause aus statt, das war eine große Umstellung. Im ersten Jahr der NMS kannten wir uns noch nicht so gut mit dem Computer aus. Wir mussten viel Neues lernen, um die Aufgaben abgeben zu können, wie zum Beispiel Scannen oder auf Teams etwas hochladen. So etwas habe ich vorher noch nie gemacht. Es gab auch keine Musikschule mehr und keine Proben des Jugend-Blasmusikorchesters.
Was ich aber von dieser Zeit noch gut in Erinnerung habe, war sehr positiv. Jeder in der Familie hatte mehr Zeit füreinander. Mit Freunden und der Verwandtschaft konnten wir uns aber nicht treffen. Am meisten fehlten mir meine Cousinen.
Auch das Verhalten zwischen den Menschen wurde anders. Man hielt Abstand und trug einen Mund-Nasen-Schutz. Damit schützte man sich und zugleich seine Mitmenschen. Die Hände wurden viel öfter gewaschen und desinfiziert. Bei der Begrüßung gab es kein Händeschütteln mehr.
Für ältere Personen wie zum Beispiel für meine Oma und meinen Opa war das Virus gefährlicher als für junge Menschen. Man konnte sich durch Niesen und Husten sehr leicht anstecken.
Wie viele meiner Freunde habe ich mir damals natürlich mein altes Leben ohne Mund-Nasen-Schutz zurückgewünscht.
Theresa
…, da sprachen alle von Corona, viele Monate lang. Corona war der Name für ein Virus, das aus China kam. Und das hieß schon mal nichts Gutes. Es breitete sich rasend schnell auf der ganzen Welt aus und war wie eine Seuche. Man nannte so etwas eine Pandemie. Dieses Wort habe ich vorher nicht gekannt.
Fabian
Magdalena
…, da tauchte ein Virus mit dem Namen Corona auf. Am Anfang wusste keiner so genau, was dahinter steckt und wie man damit umgehen soll. Was soll man glauben und was hat das eigentlich mit uns zu tun.
Eine große Umstellung für mich war das Lernen von zuhause aus und alle Termine wurden abgesagt. Keine Schule, keine Musikkunde, keine Jungmusikerproben, das fand ich ziemlich blöd, weil ich diese Dinge immer gern gemacht habe.
Ostern mussten wir ohne Oma und Opa feiern, das war wirklich schade.
Eine Zeit lang gefiel es mir aber auch, keine Verpflichtungen zu haben. Ich war motiviert beim Lernen und freute mich auf die Zeit mit meiner Familie. Doch je länger der Lockdown dauerte, so nannte man das, desto mehr fehlten mir die Dinge und Menschen, mit denen ich sonst zu tun hatte. Vor allem freute ich mich auf Oma und Opa.
Nach neun Wochen wurden viele Beschränkungen aufgehoben, nur der Mundschutz blieb. Die Maske fand ich am Anfang ganz komisch, man sah einfach ziemlich blöd aus damit, aber bald gewöhnte ich mich daran. Man gewöhnt sich eben an alles. Trotzdem wünscht ich mir, dass wir bald keine mehr brauchen und dass keiner aus meiner Familie an diesem Virus erkrankt.
Im Herbst erkrankten aber sehr viele Menschen in Österreich und auch in vielen anderen Ländern und neue strengere Regeln wurden eingeführt, außerdem mussten die Kinder wieder zuhause lernen. Ich hoffte nichts sehnlicher, als dass dieses Corona bald zu Ende sein sollte.
Magdalena