4m Klasse

Julia Atzlinger    Roland Fuchs

 

Wenn der Bachelor interessanter als die griechische Mythologie ist, Kaiserin Sissi auf Vaiana trifft und Barbie Bugs Bunny beglitzern möchte, kann es sich nur um Fiktion handeln… oder etwa doch um Madame Tussauds? Falsch gedacht!  

Mit dem diesjährigen Musicalprojekt „Nachts im Wachsfigurenkabinett – step into the mystery“ präsentierten die 23 Schülerinnen und Schüler der 4m Klasse der MMS Schwanenstadt ihr musikalisches, schauspielerisches und tänzerisches Können. Bei vier Schülervorstellungen und der Abendveranstaltung am Donnerstag, den 20. Juni 2024 im Stadtsaal Schwanenstadt nahmen sie ihr Publikum mit auf eine ungewöhnliche Reise.  

Eine Reise zu einem Schauplatz, an dem man nur einen kleinen Schritt von der Wirklichkeit entfernt ist. Ein Ort, an dem Pop-Sternchen, Sportler/innen, Figuren aus Hollywood, Historische Persönlichkeiten und Legenden zum Leben erwachen. Düstere Geheimnisse wurden entlarvt und die drei guten Putzfeen Gisela, Chantal und Babsi führten das begeisterte Publikum durch die magische Welt der Wachsfiguren.  

Unter der engagierten Leitung des Klassenvorstandes Julia Atzlinger und des Musiklehrers sowie Co-KVs Roland Fuchs, dem Regisseur Harald Buresch und der Unterstützung eines kleinen Lehrer/innenteams wurden die jungen Talente zu außergewöhnlichen Leistungen angespornt. Die Gesangs- und Tanznummern wurden von der Schulband äußerst professionell begleitet.  

Das Publikum wurde durch eine beeindruckenden Bühnenshow mit unterschiedlichsten Effekten, originellen Kostümen und wirkungsvoll geschminkten Darstellerinnen und Darsteller begeistert. 
Neben der intensiven Vorbereitungszeit verlangten die heißen Probentage den Schülerinnen und Schülern auch konditionell einiges ab, wofür sie aber mit viel Applaus und Lob belohnt wurden. Dieser Höhepunkt zum Abschluss der Mittelschulzeit wird ihnen sicher lange in guter Erinnerung bleiben.  

Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich

Am 8. Februar hatten die Schülerinnen und Schüler der 4m Klasse die Gelegenheit, ein Angebot des Landes Oberösterreich zu nutzen. Sie nahmen am Workshop „Werkstatt für Demokratie“ im Oö. Landhaus teil. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit beschäftigten sie sich mit den Themen „(In)direkte Demokratie“, „Politik verstehen“ und „Die verschiedenen Ebenen der Politik“. Drei Landtagsabgeordnete standen den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Die Workshop-Verantwortlichen diskutierten mit den Jugendlichen und standen ihnen bei der Gestaltung einer Zeitung zur Seite. Außerhalb des Landhauses konnte eine Arbeitsgruppe an Passanten herantreten. Bei diesen Interviews stand die Frage „Was könnten Politiker tun, damit sich Jugendliche wieder mehr für Politik interessieren?“ im Mittelpunkt. Ein Foto im Sitzungssaal des Landhauses und ein kurzer Kontakt mit Max Hiegelsberger, dem Präsidenten des Oö. Landtages, waren neben der druckfrischen Zeitung, die die Schülerinnen und Schüler mit nachhause nehmen konnten, weitere Höhepunkte dieses interessanten Vormittages.

Lebenslinien

„Vieles habe ich vergessen, aber das soll so sein. Es ist gut, wenn man sich an bestimmte Dinge erinnert, vor allem an die guten. Dann gibt es aber auch Momente, in denen Erinnerungen wach werden, die lieber im Verborgenen hätten bleiben sollen.“
Aus diesen Worten spricht Lebenserfahrung, der Blick zurück auf das eigene Leben.
Am 23. Oktober fand in der Musikmittelschule Schwanenstadt ein Eltern- bzw. Großelternabend der etwas anderen Art statt. Die 23 Schülerinnen und Schüler der 4m Klasse präsentierten ein Geschichte-Projekt, an dem sie seit dem Frühjahr gearbeitet haben. Sie sprachen mit ihren Großeltern über deren Lebenserinnerungen.
Was möchtest du mir über deine Kindheit erzählen? Wie sah das Familienleben aus? Wie verlief deine Schulzeit? Hast du besondere Erinnerungen daran? Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Wie gestaltete sich deine Berufsfindung? Kannst du dich an heitere oder traurige Begebenheiten in deinem Leben erinnern? Mit solchen und anderen Fragen drangen die Schülerinnen und Schüler in die Lebenswelten ihrer Großeltern vor.
Geschichte ist kein langweiliges Unterrichtsfach, wenn Jugendliche erkennen, dass sie ein Teil davon sind, wenn sie aktiv „Geschichtsforschung“ betreiben und sich für das Leben der Generationen vor ihnen interessieren. Der Hinweis, ältere Menschen erzählen gern aus ihrem Leben, wenn sie merken, dass sich jemand wirklich dafür interessiert, war immer wieder Ansporn, Interviews zu führen und die Erzählungen schriftlich festzuhalten.
Das Ergebnis dieses Projektes liegt in Form eines Buches vor, das den Titel „Lebenslinien“ trägt, in Anlehnung an eine Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks.

Bei einer Lesung mit Musik wurden von den Schülerinnen und Schülern Auszüge daraus gelesen, die von Beiträgen kleiner Instrumentalensembles umrahmt wurden. An die 90 Personen lauschten den Erzählungen und fanden viel Lob für diese Projektidee.